18. Oktober 2021

Label Energiestadt klar erneuert

Der Bezirk Schwyz hat in diesem Jahr die Rezertifizierung als Energiestadt mit Bravour bestanden. Hauptgrund dafür waren die gewissenhaften Liegenschaftssanierungen: Fast alle Verwaltungs- und Schulgebäude haben den Energieverbrauch reduziert und kommen heute ohne fossile Energie aus. Auch in anderen Bereichen wie der Energie-Region Innerschwyz, der Elektromobilität und der Materialbeschaffung hat der Bezirk kontinuierlich an seiner Umweltfreundlichkeit gearbeitet. Die nächsten Ideen sind bereits in der Pipeline.

70,2 Punkte war das Fazit im Schlussbericht und damit erteilten die Auditoren dem Bezirk Schwyz eine deutliche Zustimmung für die Erneuerung des Labels Energiestadt. «Wir bleiben stetig dran und überlegen uns bei allen anfallenden Sanierungen, wie wir die Energieeffizienz verbessern können», sagt Bezirksammann Walter Tresch zum Ergebnis. Zahlreiche Liegenschaften des Bezirks konnten seit der ersten Zertifizierung 2016 besser isoliert und einer erneuerbaren Heizung angeschlossen werden. An der MPS Muotathal sorgt beispielsweise Fernwärme für warme Klassenzimmer, das neue Schulhaus in Oberarth ist an eine Holzschnitzelheizung angehängt. Bei Sanierungen plant die Energiekommission zudem jeweils Photovoltaikanlagen mit ein. Diese halten die Infrastruktur in den Schulhäusern am Laufen und decken gerade bei schönem Wetter einen beträchtlichen Anteil am Strombedarf.

Während mit solchen Projekten wohl die grössten Hebel zugunsten eines umweltfreundlicheren Bezirks in Kraft gesetzt worden sind, gab es auch in anderen Bereichen Bestrebungen, sich weiterzuentwickeln. Die beiden E-Autos sind ein Beispiel dafür, aber auch die ressourcenarme Materialbeschaffung. «Wir verpflichten uns, nach heutigen Umweltstandards einzukaufen», sagt Tresch. Das geht von grösseren Anschaffungen wie Fahrzeugen und Geräten bis hin zu Kleinstmaterial wie recyceltem Papier. Nebst Preis und Qualität spielen auch der Lebenszyklus, Transportweg und Rohstoff eine entscheidende Rolle.

Als Träger der Energie-Region Innerschwyz hat der Bezirk nicht zuletzt eine Vorreiterrolle inne. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Gemeinden und Energiedienstleistern, der schon verschiedene Projekte initiiert hat. Das umfassende Thema Energie wollen die Mitglieder gemeinsam anpacken. Einen Strom- und E-Mobilitätscheck sowie Veranstaltungen zu «Erneuerbar Heizen» gibt es bereits. 2022 und 2023 sind in den Gemeinden Energietage zu unterschiedlichen Aspekten geplant. «Uns ist es ein Anliegen, nah bei den Leuten zu sein und ihnen einfache, alltagstaugliche Lösungen aufzeigen zu können», sagt Walter Tresch. «Miteinander können wir mehr erreichen als jeder allein.»